malischer Gitarrist und Sänger
* 1939 Gourma-Rharous
† 7. März 2006 Bamako
Wirken
Gewissermaßen aus heiterem Himmel ließ 1987/88 in Europa ein Musiker aufhorchen, der nicht dem Ethno-Folk-Image jener Zeit entsprach, der auf die für westafrikanische Griots typische Kleidung verzichtete und auch nicht das für den Sahel typische Instrument, die Kora (eine sog. Bogenharfe), spielte. Gleichwohl verstand sich auch Ali Farka Toure durchaus als Geschichtenerzähler und Geschichtenbewahrer. Sein bevorzugtes Instrument war die Gitarre.
Sein exaktes Geburtsdatum wusste selbst T. nicht. Fest stand nur, dass er 1939 in dem östlich von Timbuktu gelegenen Dorf Kanau (nahe Gourma-Rharous) geboren wurde, wo er auch seine frühe Kindheit verbrachte. Den Beinamen "Farka" ("Esel") gaben ihm seine Eltern (dem Volk der Songhai angehörig), nachdem neun Geschwister bereits gestorben waren. Er sollte ihm Zähigkeit und Ausdauer verleihen.
1946 siedelte er mit seiner Mutter in das kleine Städtchen Niafunke, inmitten des Niger-Binnendeltas südwestlich von Timbuktu gelegen, über. Dieser Ort sollte für seinen weiteren Lebensweg eine zentrale Rolle spielen.
Nur kurzzeitig besuchte Ali dort eine allgemeinbildende Schule und wechselte schließlich auf eine Koranschule. Schon als Zehnjähriger interessierte sich Ali für die heimische Musik, spielte zum Spaß auf dem traditionellen Monochord, einem landestypischen ...